Genau 10 Jahre ist es her seit 17 Befürworter leichtgewichtiger Entwicklungsprozesse sich trotz unterschiedlichsten Erfahrungen und Ansichten auf vier grundlegende Werte und 12 Prinzipen einigen konnten: das Agile Manifest.
Die ursprüngliche Euphorie ist zwar noch leicht zu spüren, aber der Idealismus ist dem Pragmatismus gewichen. Die Anwendung in der Praxis gestaltet sich oft nicht ganz so einfach.
Damit das Potential der agilen Methodiken umgesetzt werden kann muss ein Prozess für die Entwicklung einer agilen Kultur angestossen werden, welcher nicht nur den Entwicklern überlassen werden kann. Es muss den Projektverantwortlichen entsprechende Unterstützung angeboten werden auf dem Weg zu einer lernenden Organisation welche agile Projekte abwickeln kann.
Anderenfalls führt es leicht zu dem Verständnis: wir arbeiten mal drauf los, die Ziele sind zwar noch nicht klar aber wir sind ja flexibel organisiert und es wird sich dann schon ergeben. Das führt schnell zu Ad Hoc Entscheidungen und ins Cowboy Coding.
Agil heisst iterativ und inkrementell auf konkrete Ziel hinarbeiten. Agil heisst das Projekt möglichst schlank und flexibel zu organisieren, so dass viel flinker und beweglicher auf die aktuellen Projektsituationen reagiert werden kann als dies beim klassischen Projektmanagement möglich ist. Dabei werden die Projektziele fokussiert, und dafür der Weg und die Lösungsform offener gestaltet.
Es wird versucht mit geringem bürokratischen Aufwand die Projektziele möglichst schlank zu erreichen. Im Vordergrund steht weniger die Erfüllung von spezifizierten Anforderungen, sondern die Maximierung des Nutzens, des eigentlichen Wertes welcher mit dem Projekt erreicht werden soll.